Das mittelalterliche Russland: Die Geschichte und das Erbe der Gruppen, die den russischen Staat im Mittelalter entwickelten

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Die Staatsbildung ist eine natürliche Phase in der gesellschaftlichen Entwicklung. Da es sich um einen sehr langwierigen Prozess handelt, ist jedes Ereignis, das den Übergang zu staatlichen Lebensformen markiert, sehr bedingt. Die primitive Gesellschaft konnte existieren, geleitet von zwei Grundprinzipien, die das gesellschaftliche Leben regelten: Sitte (Tradition) und das Recht des Stärkeren. Jahrhundertealte Traditionen wurden selten in Frage gestellt, sodass keine besonderen Mechanismen zu ihrer Einhaltung erforderlich waren. Mit dem allmählichen Wandel der primitiven Gesellschaft wurden jedoch die Beziehungen zwischen den Angehörigen immer vielfältiger. Die Interessen einer einzelnen Familie stimmten nicht immer mit den gemeinsamen Interessen überein, was den Clan von innen heraus zerstörte. Daher bestand die Notwendigkeit, neue, komplexere Regeln (wie Normen und Gesetze) zu schaffen und deren Umsetzung zu erreichen.

Im 8. und 9. Jahrhundert wurde bei den Ostslawen die angestammte Lebensweise vollständig zerstört, was zur Entstehung des Staates führte. Benachbarte Gemeinschaften konnten nicht mehr auf der Grundlage alter Stammesbräuche verwaltet werden. All dies erforderte die Schaffung neuer Regeln und Normen. Im 9. Jahrhundert setzte sich die allmähliche Stärkung der Macht des Fürsten fort. Dieser Prozess wurde durch den Einfluss externer Faktoren beschleunigt: Im Norden der osteuropäischen Ebene wurden die Überfälle der Waräger zu einem ständigen Phänomen, und im Süden nahm die Feindseligkeit der slawischen und türkischen Stämme dramatisch zu.

Zwischen 862 und 882 wurde die Mehrheit der ostslawischen Stämme bei Kiew vereint. So entstand unter der Herrschaft Kiews der altrussische Staat (Kiewer Rus). Es handelte sich um einen frühen Feudalstaat, da er die Überreste des Stammessystems bewahrte: die Elemente der Militärdemokratie.